Ich habe immer gerne
gebastelt, die Objekte ihrem alltäglichen Gebrauch entwendet.
An der Kunsthochschule von Aix-en-Provence
bewunderte ich den alten Marcel Duchamp, der sich seit 1910 von der
«Tyrannei der Malerei» befreien wollte.
Gleichzeitig beunruhigte mich etwas bei Marcel. Er behauptete, dass das
Vergnügen seinen Platz nicht in der Kunst hat. Seine
derzeitigen zahlreichen Nachahmer weisen auch das Können
zurück und verkünden mehr oder weniger den Tod der
Kunst. Kein Vergnügen, kein Können und
außerdem «die Kunst ist tot». Warum also
Künstler sein ?
«Jamais un coup de dé n’abolira le
hasard»
Série Electronique Amère - 2003
collection privée
Der Zufall ist ein
großer Meister. Er führt mich zu einer Gesellschaft
der Mikroinformatik, dann zu einer Gesellschaft der Entwicklung von
Software. Dort entdecke ich noch unerforschte Bereiche
künstlerischen Schaffens. Die kleine Zahl der
Künstler, die Einlass in die Informatikunternehmen der 80er
Jahre findet, ist nur an der grafischen Nutzung der Maschinen
interessiert. Sie halten die Informatik für genau so wenig
aufregend wie ihre beige Farbe. Man muss an die Arbeit gehen, um die
neue Technik in anderer Art und Weise zu nutzen...
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Icosaedre - 2006 (31 x
31 x 36 cm)
Im Jahre 1984 lädt
das «Maison des Sciences de l’Homme» auf
Initiative von Fernand Braudel meine erste Ausstellung der
«Luchrone» ein – leichten Skulpturen,
genauso auf die Zeit wie auf das Licht basierend. Die elektronischen
Bauelemente, selbst die Struktur der logischen Kreisläufe,
rufen die Form und die Lichtblitze, die das Geflecht der Leitungen
durchlaufen, hervor.
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